Mai 24

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Von Glaubenssätzen und Herzensprojekten

By Bianca Merz

Mai 24, 2023

haltung, mindset, newwork, spieldeinleben, werbinich

Es sind erst wenige Stunden (und Hahnkonzerte!) seit der Veröffentlichung meines Blogposts vergangen und ich habe sehr berührende Rückmeldungen erhalten. Und mir wurde die Frage gestellt – WIE kann ich mein Mindset, meine Glaubenssätze und Überzeugungen erweitern und den Mut finden, für meine Ideen zu gehen?

Nur schon, dass du dir diese Frage stellst, ist ein wichtiger Schritt. Denn das Erkennen oder das Spüren, dass etwas nicht mehr so stimmig ist für dich und dass du das, was dich so denkt in Frage stellst, bereitet den Weg zu neuen Gedanken, Überzeugungen und Handlungen. Siehe dazu auch mein Blogpost zu Growth Mindset inkl. Übung.

Ich vermute, dass es für die Glaubenssatzerweiterung keinen einfachen Schalter gibt. Zudem gehe ich davon aus, dass es eine lebenslange Erfahrungsreise ist.

Zwei mögliche Vorgehensweisen

Ich teile gerne zwei Ideen, die ich persönlich getestet und für nützlich befunden habe. Meine Erfahrung und Geschichte zur zweiten Idee erläutere ich nachstehend.

Idee 1:
Die Wundermedizin “Friedliche Stimmung”*. Was nicht hilfreich ist, ist ewiges Klagen – über sich selbst, die anderen, die Welt. Wenn es mir gelingt, mit dem Klagen aufzuhören und damit statt gegen FÜR das Leben zu sein, vermindern sich nachweislich die Stresshormone im Blut. Worte und Gedanken formen unsere Welt und Wahrnehmung. Ich kenne das von mir: in nicht-friedlicher Stimmung bin ich weder fähig noch in Stimmung meinen Erlebnisraum zu erweitern (Neues ausprobieren) oder auch mutig zu sein (höchstens übermutig). Neue Erfahrungen stärken das Vertrauen und die Zuversicht – und aus der Hirnforschung ist bekannt, dass sich so auch neue neuronale Vernetzungen bilden können und daher ich „automatisch“ mutiger und „anders“ werde.


Idee 2:
Über das Thema lesen, sich dazu mit anderen austauschen und achtsam zuhören sowie sich von Menschen und Ideen inspirieren lassen – und ausprobieren! Wie beispielsweise durch das “Spiel dein Leben”.

Eine Geschichte und Erfahrung mit “Spiel dein Leben”

“Spiel dein Leben” ist ein Herzensprojekt von Nando Stöcklin. Nando begegnete ich im Jahr 2021 anlässlich eines Geldseminars von Monika Caluori. Während zwei Tagen bearbeiteten wir in einer kleinen Gruppe selbständig Unternehmender mit unsicheren Einkommensaussichten unsere Projektionen und Überzeugungen zu Geld. Diese Geldarbeit war ein wichtiger Glaubenssatz-Bearbeitungs-Schritt um den Mut nicht zu verlieren in einem (Sozial-versicherungs-)System, welches auf Unselbständige zugeschnitten ist. (Das Geldseminar ist jedoch auch uneingeschränkt für Menschen empfehlenswert, welche angestellt oder nicht berufstätig sind. Denn “Geld” ist sowohl ein system-prägendes als auch individuell-persönliches Thema.)

Nach diesem Seminar verschlang ich Nandos Buch “Spiel dein Leben” – über die Leichtigkeit des Lebens – an einem Nachmittag. Ich war begeistert von seiner wahrhaft befreienden Erzählung!

Es geht im Buch unter anderem um einige bekannte Glaubenssätzen welche im 19./20. Jahrhundert während der Industrialisierung ihre Berechtigung hatten, eigentlich längst überholt und dennoch  in unseren Köpfen, im Lebens- und Sprachgebrauch sind. Nandos Vergleiche der meist noch vorherrschenden alten Paradigmen mit Lebenskonzepten, welche neu und heute lebensfördernd sind/wären, decken sich mit meinen Erfahrungen sowie  mit diversen zukunftsfähigen Projekten/Ideen, die meine Arbeit prägen.

Künftig wird nicht mehr im Vorteil sein, wer sich anpassen kann und nur über hohe kognitive Fähigkeiten verfügt, sondern vielmehr wer bei sich ist und ein gesundes Selbst-Bewusstsein hat. Sicherheit wird und kann nicht mehr im Aussen gesucht werden, Sicherheit kommt aus dem Innen.

Das Buch und der Austausch mit Nando führten schliesslich dazu, dass ich seit einiger Zeit im Advisory-Board seines Magic Campus sitze und dass ich vergangenes Wochenende in Sarnen zwei Tage lang anlässlich des Seminars “Gesellschaft im Wandel” in die praktische Welt des “Spiel dein Leben” eintauchen durfte.

Da sassen wir also an diesem Samstagmorgen. Zehn Menschen aus der Schweiz und Deutschland. Die meisten aus der Generation X, die also noch aufgewachsen sind mit folgenden Glaubenssätzen
– dass Fehler vermieden werden müssen (statt Fehler sind wichtig für die persönliche Entwicklung)
– dass das der Norm-entsprechen Sicherheit gibt (statt meine Stärke liegt in meiner Einzigartigkeit)
– dass Lern-Defizite beseitigt werden müssen (statt Stärken dürfen sich entfalten)

Die Teilnehmenden sind in ihrer Weise bereits mit vielen erweiterten Überzeugungen unterwegs. Sei dies in Unternehmen als Hoteldirektor, als Sicherheitsexperte, als Ingenieur oder im Bildungswesen oder auch in Familien im Umgang mit Kindern und Partnern und so war nur schon der Raum und der Austausch sehr lehrreich.

Zudem nahm ich dank Nandos Inputs etliche wertvolle Fakten, Tools und Ergebnisse mit und durfte von seinem jahrelangen Wissen und Erfahrungen – gerade auch im Bildungs-Lern-Umfeld profitieren.

Unter anderem haben wir folgende Ideen bearbeitet, welche mich persönlich und auch in meiner Arbeit als Social Architect bereichern:

An welchen Prinzipien kann frau sich orientieren in den heutigen Zeiten des Gesellschaftswandels?
Was sind die Bauteile meiner Leidenschaft – meine Antriebskräfte?
Welche Glaubenssätze darf ich noch erweitern und wie gehe ich das an?
Wie bringe ich die Magie des Spiels in mein Leben – konkret?

Was mich besonders fasziniert an Nando: er lebt die Magie des Spielens , seine Magie des Lebens. Das animiert und motiviert. Für mich gibt es keine besseren Inspirationen und Impulsgeber als Menschen, die das auch wirklich leben, was sie erzählen. Und sowohl Nando als auch ich können wohl die Aussage von Hermann Hesse unterschreiben, dass …

“Sobald du etwas probierst, was dir von innen heraus befohlen wird, dann geht es auch”

Ich freue mich meinen weiteren Weg möglichst noch spielerischer und verspielter gestalten zu können und weiterhin  Projekten/Ideen/Manifestationen der Homo Ludens-Idee im Alltag zu begegnen.

 

 

 

*gehört bei Jens Corssen, Jhg. 42, Verhaltens-Psychologe aus München

 

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