„cause grey is not a compromise –
It is the bridge between two sides.
The shores on which our stubborn land
And restless seas collide….“
Diese wundervollen Zeilen sind aus einem Lied von sleepingatlast. (Die übrigens auch einige traumhaft berührende Songs über die 9 „Enneagrammstrukturen veröffentlich haben).
Ich hatte schon immer Mühe mit Schwarz-Weiss-Denken – vielleicht ging ich auch darum damals nach dem HWV-Studium als einige der wenigen in den HR- und nicht Finanzbereich. Wurde mir auch immer wieder mal „angekreidet“ dass ich v.a. in den Zwischentönen Lösungen finden möchte und darum angeblich nicht klar Position beziehe (doch ich fand Lösungen ;-)), hilft mir diese Kompetenz nun beim Coachen.
Denn im Leben geht es oft darum, Grauzonen und unklare Situationen auszuhalten, dritte Alternativen zu finden wenn weder weiss noch schwarz die Erklärung sein können. Widersprüche führen oft genug in Sackgassen und verleiten zu eben diesem vermeintlich so klaren schwarz-weiss Denken. Typisch für diese Denkweise ist eine Sichtweise von „entweder – oder“. Dies ist ein uns sehr vertrautes Muster! Wir sind vielfach damit gross geworden. Und über Jahrhunderte hat das auch weitergeholfen: sich entscheiden für eine von zwei Lösungen. Doch weil unsere Welt mit ihren Problemen selten so eindeutig ist, brauchen wir inzwischen Lösungen, die ein „sowohl als auch“ oder „und“ möglich machen. In einem Coaching erarbeiten wir mit einer Sichtweise welche über die Gegensätze hinausgehende Perspektive hinausgeht möglichst gute Lösungen.
Ich habe mich auch inzwischen mit meinem „Grausein“ versöhnt. Das einzige Grau, das ich echt nicht mag, ist dasjenige in Form von Hochnebel. Da kann es sein, dass ich anstatt am Coachen dann doch am Wandern über dem Nebelgrenze zu finden bin :-).
Und wie ist es bei dir? Gehörst du eher zur Schwarz-Weiss oder der Zwischenton-Garde? Und verstehe mich nicht falsch .. auch hier finde ich – beides kann sinnvoll sein und ergänzt sich u.U. gut. Es gibt kein Besser/Schlechter … grau halt … .