Juni 15

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Einweg statt Ausweg

By Bianca Merz

Juni 15, 2025

growthmindset, innerwork, newwork, selbstführung

Warum es sich lohnt, zu bleiben und trotzdem aufzubrechen

Viele Menschen suchen einen Ausweg.
Aus dem Job. Aus dem Druck. Aus den unmöglichen KollegenInnen.
Sie wechseln und wundern sich, warum sich nichts wirklich verändert.
Oder nach kurzer Zeit wieder „täglich das Murmeltier grüsst“. 

Ich erlebe das oft in meinen Coachings und Beratungen:
Da ist jemand, der zum dritten Mal in fünf Jahren das Unternehmen wechselt.
Nicht, weil er faul wäre oder unfähig, ganz im Gegenteil. Er ist engagiert, erfahren, gefragt. Aber irgendwann wirds immer zu viel. Wieder zu viel Verantwortung. Wieder zu wenig Luft. Und wieder das Gefühl: „Ich kann so nicht mehr.“ Und wieder das Warten darauf, dass „irgendjemand“ die Erlaubnis gibt, weniger zu tun oder doch mal abends in die Badi zu gehen bevor es Dunkel wird …

Also sucht er den Ausweg. Findet einen neuen Job. Und kündigt. Doch erstaunlicherweise zieht das Muster mit.

Oder da ist eine andere Klientin. Eigentlich auch immer am Limit was die eigenen Ressourcen angeht und zeitlich überlastet (mit entsprechenden körperlichen Beschwerden die aber rasch mit Medis betäubt werden) – daher auch auf Jobsuche.  Und doch will sie beim nächsten Karriereschrit auf keinen Fall auf Führung verzichten. Nicht wirklich, weil sie es liebt, Menschen zu begleiten. Sondern, weil sie Angst hat, sonst „abzurutschen“.„Dann gelte ich als gescheitert wenn ich in meinem Alter kein Team führe“ und natürlich noch das Geldthema: „ich verdiene zu wenig“.

Und wieder dieselbe Bewegung: Mehr vom Gleichen aus Angst vor dem Anderen.
Auch das ist ein Ausweg. Einer, der uns beschäftigt hält, aber selten zu mehr Freiheit führt.

Andere Fragen öffnen andere Wege

Ich frage dann oft nicht oder nicht zuerst: „Was willst du machen?“
sondern: „Was willst du endlich lassen?“ „„Wie willst du dich anders fühlen?“
„Was würde sich verändern, wenn du nicht nur das Aussen wechselst – sondern deinen Blick nach innen richtest?“  Und wenn es geht, auch etwas provokativ: „inwiefern ist dieses Muster – und das Schieben der Schuld jeweils auf die Anderen (Arbeitgeber, Systeme, Menschen) auch einfach nur bequem für dich“?

Ja, nicht immer, aber manchmal ist der mutigste Schritt kein Ausweg. Sondern ein Einweg.

Was ist ein Einweg?

Ein Einweg ist kein Tunnel. Kein „Augen zu und durch“. Ein Einweg ist auch kein ewiger Umweg. Ein Einweg ist der Weg nach innen, bevor es wieder nach aussen geht. Er führt nicht weg von dir, sondern zu dir. Und vielleicht ist er der ehrlichere Weg. Der, der nicht sofort belohnt und auch aufwändig ist, aber langfristig trägt.

Das Muster sehen – und dann gehen

Zurück zur Führungskraft, die nur eine neue Position mit Führung als Lösung oder Ausweg sah. Als ich sie fragte: „Warum eigentlich Führung – und was sollen Zeichen deines Wirkens sein?“ war da erst einmal Stille. In dieser Stille beginnt oft etwas Neues. Denn manchmal halten wir an Bildern fest, die gar nicht mehr lebendig sind. Und noch gar nie unsere waren. Wenn du dich ständig auf Social Media vergleichst und damit, was da laut als „erfolgreich“ beworben wird – kein Wunder. Wir jagen Rollen, statt Wirkungen. Wir füllen Lebensläufe, aber keine Lebenslinien.

Muster erkennen kann so befreiend sein! Und: 

Musterwechsel beginnt innen

Wenn du nur alles im Aussen veränderst, aber dich selbst nicht neu betrachtest,
ziehst du die alten Muster mit. So wie ein Schatten. 

In meiner Begleitung geht es deshalb nicht nur um den nächsten Jobtitel,
nicht nur um Optimierung. Sondern um etwas Grundlegenderes wie bspw.:

Wie triffst du Entscheidungen?
Wie gehst du mit Grenzen um – deinen und den fremden?
Was bedeutet Wirkung für dich – und woran würdest du sie erkennen?

Weniger Technik, mehr Tiefe

Ich begleite Menschen dabei, sich selber wieder mehr wahrzunehmen und zu spüren.  Sich selbst ernst zu nehmen und nicht nur ihre Leistung. Hinsehen zu lernen, statt sich zu verzetteln. Und Schritt für Schritt den inneren Kompass zu aktivieren,
der nicht auf Erwartungen reagiert, sondern auf die eigene Wahrheit.

Es geht um:
🌀 Klarheit im Denken
🌀 Verantwortung im Handeln
🌀 Verbindung im Kontakt zu sich
🌀 Mut zum Wesentlichen


Einladung zum Ge(h)spräch

Und vielleicht … ist dieser Sommer ein guter Moment, sich selbst wieder zu begegnen. Nicht in einem Coachingraum, auch nicht mit einem mehrstündigen oder -teiligen Coaching, sondern beim Gehen. Draussen. In Bewegung. Im Rhythmus der Füsse, des Atems, des echten Gesprächs.

Ich bin diesen Sommer unterwegs und du darfst mitgehen. Frühmorgens oder über Mittag in Zürich. Ganz wortwörtlich: Be-Gehen statt bewerten.

Noch ist das Angebot erst vage in meinem Kopf und im Entstehen – aber du darfst dich gerne schon melden, wenn dich das ruft.

Kein Ausweg. Ein Weg.
Vielleicht deiner.

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